Wieso habe ich auch Pseudonyme?

Seit meinem Debüt 2008 habe ich (Stand: 2021) knapp 40 Veröffentlichungen, obwohl drei Werke davon nicht mehr erhältlich sind und zwei Bücher sowie zwei längere Kurzgeschichten unter einem Pseudonym erschienen.

Zuerst habe ich mich für einen Namen entschieden, der aus einer Kombination zweier Lieblingsfiguren von mir aus der Popkultur (abgewandelt) bestand. 2016 erschien dann mein erster Fantasy-Roman bei einem deutschen Verlag unter diesem Pseudonym. Da mir der Name im Nachhinein allerdings zu italienisch klang, und ich mitbekam, dass englische Namen geläufiger sind, habe ich mich 2019 dazu entschieden, mein altes Pseudonym auf Eis zu legen und fortan unter einem englischklingenden Namen zu schreiben. Damit bin ich immer noch zufrieden – und die Lesenden offensichtlich auch, wie die Verkäufe bezeugen.

Dieses Jahr – so viel kann ich bereits verraten – wird eine pulpige Horrornovelle erscheinen, die ich ebenso unter einem Pseudonym geschrieben habe. Bei diesem handelt es sich jedoch um ein offenes, demzufolge werde ich ankündigen, dass es sich dabei um mich handelt. Da diese Entscheidung vom Herausgeber und Verlag stammt, ist das sogleich eine Erklärung dafür, wieso ich die Novelle nicht unter meinem echten Namen veröffentliche.

Wieso schreibe ich eigentlich unter geheimen Pseudonymen?

Da ich bereits einen Stamm an Leserinnen und Lesern habe, die gewisse Genres und Themen von mir erwarten, wollte ich mit davon abweichenden Genres niemanden vor den Kopf stoßen. Zwar schreibe ich auch unter meinem echten Namen sehr explizite Szenen (Horror / Erotik), aber das in einem Rahmen, der sich in Grenzen hält und immer noch bis zu einem gewissen Grad zensiert wird. Wieso dann aber ein Pseudonym? Um ehrlich zu sein: Erotikromane verkaufen sich sehr gut. Offiziell lesen sie wenige, inoffiziell verkaufen sie sich wie warme Brötchen (oder Semmeln – wie wir in Österreich sagen). Um meinen Lesekreis nicht abzuschrecken, habe ich mich schließlich dazu entschieden, „explizitere“ Romane unter einem Pseudonym zu veröffentlichen – sprich: Erotikromane.

Verkauft sich das denn wirklich? Ja, tut es. Obwohl ich mein Pseudonym nur schwer bewerben kann, ohne dabei zu offenbaren, dass ich die Autorin dahinter bin, habe ich regelmäßige Verkäufe, was primär am Genre liegt. Wer weiß? Vielleicht werde ich eines Tages bekanntgeben, dass ich es bin, die unter diesem Namen schreibt. Vorerst bleibt mein Pseudonym aber geheim. Und für all jene, die ernsthaft Interesse an den Werken haben: Ihr könnt mir gerne schreiben oder mich danach fragen! Im nicht ganz so öffentlichen Umfeld verrate ich mein Pseudonym nämlich dem/der einen oder anderen.